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Spanien ES - 20.06.2024 - Don Quijote

Autorenbild: BummelrouteBummelroute


Weg!! Einfach nur weg!!

Nein - Nicht wegen dem Campingplatz sondern wegen dem Wetter!

Gestern abend hat es durchgehend geregnet und die Temperaturen abends mit 13 Grad laden nicht wirklich ein, draussen in der Natur zu sitzen.

Darum haben wir noch lange gegrübelt, wie es weiter geht.


Die ursprüngliche Idee von uns war, durchs Land rauf nach Bilbao zu fahren und dort den Rest unseren Ferien zu verbringen. Aber je nördlicher, desto schlechter das Wetter.

Was nun? Es bleibt nur: wieder Richtung Mittelmeer.


Das heisst, dass wir heute Strecke fahren.

Der nächste ausgesuchte Campingplatz Slow Life befindet sich kurz vor Valencia.

Reine Fahrzeit - wenn man diekt fährt: Ca. 4 1/2 Stunden.

Aber einfach nur Durchfahren kann ja jeder 😜

Wir machen noch einen Umweg und bilden uns noch ein bisschen in der Literatur fort 😂 oder so..


 

Nicht einmal eine Stunde unterwegs und plötzlich sehen wir vor uns auf der Autobahn gaaaanz viele rote Bremslichter. Ja super - heute wo wir eigentlich zügig vorwärtskommen möchten - STAU!

Wir sind kurz vor einem heftigen Unfall, welcher ziemlich frisch passiert ist. Ein Lastwagen, beladen mit Steinen, durchbrach von der Gegenfahrbahn beide Leitplanken in der Mitte und landete auf unserer Spur. Es raucht gewaltig, die Feuerwehr ist zugange und die Krankenwagen flitzen geschwind herbei. Der Verkehr wird durch die Polizei geregelt.

Aber Spannerfotos des Unfalles gibt es keine: 1. macht man das aus ethischen Gründen nicht und 2. sah der Unfall recht heftig aus.

Auch ein PKW war darin verwickelt. Hoffentlich ist den Personen nicht viel passiert.

Mit einer leicht gedrückten Stimmung fahren wir weiter.

Nach weiteren 2 Stunden sind wir da:


Die Mühlen von Don Quijote


Was??? Ihr kennt die Geschichte von Don Quijote nicht? Ja dann füllen wir doch kurz diese Bildungslücke:

 

Die Geschichte von Don Quijote


Autor: Miguel de Cervantes Saavedra

Veröffentlichung: 1605


Seit 400 Jahren behauptet sich ein fahrender Ritter in der Weltliteratur, der eigentlich gar keiner ist:

Don Quijote de la Mancha, der Ritter von der traurigen Gestalt, besteht Abenteuer, wo es nichts zu bestehen gibt. Er hält Windmühlen für Giganten, Hammelherden für feindliche Armeen, Weinschläuche für Riesen, Herbergen für Schlösser und ein einfaches Bauernmädchen für seine vornehme Herrin. Don Quijote ist ein Opfer seiner Literatursucht, seiner übersteigerten Lesefreude an Ritterromanen.

Doch was macht aus dem vermeintlich närrischen und immerhin über 1000 Seiten fassenden Roman nicht nur ein Meisterwerk der spanischen Literatur, sondern sogar den "besten Roman der Welt", wie das Osloer Nobelinstitut ihm im Jahr 2002 bescheinigte? Es sind die meisterlich miteinander verknüpften Erzählebenen, die zwischen den Zeilen vermittelte Weisheit, die parodistische Treffsicherheit und das riesige Figuren- und Themeninventar, die Cervantes' Werk zum Universalroman im besten Sinne machen. Don Quijote wird von allen phantasiebegabten Menschen geliebt, die sich in die Welt der Bücher oder Filme hineinträumen - und zeigt gleichzeitig, wie närrisch diese Weltflucht sein kann.


  • Der Roman handelt von einem ältlichen Landjunker namens Alonso Quijano, der eine gesteigerte Vorliebe für Ritterromane hegt.

  • Seine Lektüre steigt ihm so zu Kopf, dass er beschließt, selbst ein fahrender Ritter zu werden - in einer Zeit, in der diese Spezies bereits ausgestorben ist.

  • Zunächst allein und später mit seinem Knappen Sancho Pansa reitet er unter dem Namen Don Quijote in die Welt hinaus, um Abenteuer zu suchen.

  • Don Quijote projiziert seine Wünsche nach ritterlichen Abenteuern in die fade Wirklichkeit: Darum kämpft er gegen Windmühlen, die er sich als Riesen vorstellt, oder zieht gegen Schafherden ins Feld, die er für feindliche Armeen hält.

  • Insgesamt dreimal zieht der Ritter aus. Seine Abenteuer bringen ihm aber meist nichts als Spott und blaue Flecken ein.

  • Seine Freunde, der Priester und der Barbier, versuchen ihn zur Heimkehr zu überreden.

  • Das gelingt aber erst, als sich ein anderer Freund ebenfalls als Ritter verkleidet, Don Quijote im Zweikampf besiegt und ihn zur Heimkehr verpflichtet.

  • Nach einem heftigen Fieberschlaf bekennt Don Quijote seine Narrheiten und stirbt friedlich.

 

Zusammenfassung - Kapitel

Der Kampf gegen die Windmühlen


Don Quijote erblickt ein Heer von Riesen, die sich ihm entgegenstellen. Sancho ist verdutzt: Er sieht nur Windmühlen, deren Flügel im einsetzenden Sturmwind schlagen. Doch Don Quijote rügt seinen Knappen: Er habe eben keine Ahnung von ritterlichen Abenteuern. Sagt's und stürmt mit erhobener Lanze auf die vermeintlichen Riesen los. Es kommt, wie es kommen muss: Don Quijote verhakt sich in den Flügeln und wird von ihnen hoch in die Luft geschleudert. Jetzt erst realisiert der Ritter, dass es sich um Windmühlen handelt - allerdings nur, wie er sagt, weil die Riesen von einem bösen Zauberer in dem Augenblick verwandelt wurden, als er seine Lanze ausfuhr.


 

Wer mehr darüber wissen möchte, kauft sich doch einfach den Roman und geniesst dieses über 400 Jahre alte Literaturwerk. 😜


 

Wir reiten nicht zu Pferde und auch nicht mit dem Esel den Berg hinauf. Wir nehmen unsere Füsse unter den Arm. Unten gibt es einen grossen Parkplatz für Wohnmobile. Mit normalen PKW‘s kann man aber bis vor die Mühlen fahren.

Auf dem Weg dorthin finden wir auch noch Geocaches. 🥳

Theoretisch könnte man auch noch das danebenliegende Schloss besichtigen - doch es hatte zu.

Auf der Ebene sind 12 Windmühlen, die zu den am besten erhaltenen Spaniens zählen. Sie alle haben Namen, die mit dem Quijote zusammenhängen. Besonders interessant ist die Mühle „Sancho“, denn sie besitzt noch den Originalmechanismus aus dem 16. Jahrhundert. Falls man eine von innen besichtigen möchten: Die „Bolero“-Mühle ist immer für Besichtigungen geöffnet.



 

Die Route des Don Quijote


Wer sich näher mit Don Quijote befassen will, kann aber auch seine Route der Abenteuer verfolgen. Hierzu findet ihr hier ein parr Information:


 

Da wir aber noch einen Weg von ca. 2 Stunden vor uns haben, geniessen wir kurz die Aussicht und fahren dann weiter zum Campingplatz Slow Life in Venta del Moro.

Das ist ein kleiner, schnuckliger Campingplatz mit ca. 14 Stellplätzen. Für grössere Wohnmobile aber nicht geeignet.

Es ist alles sauber und die junge, freundliche und deutschprechende Familie ist nach und nach dran, alles auf Vordermann zu bringen.

Es ist mitten im Nirgendwo zwischen Weintrauben und Olivenplantagen.

Sehr ruhig und nicht einfach zu finden 😂

Abends geniessen wir dann noch im Restaurant des Campingplatzes was feines zu Essen. Hervorragend und wir können das sehr empfehlen.



 

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