
Heute fahren wir wieder von unserem Campingplatz aus auf einen Tagesausflug.
Ziel ist das in ca. 30 Minuten entfernte Salzbergwerk Wieliczka.
Das Salzberkwerk gehört zu den Top 10 der Sehenswürdigkeiten in und rund um Krakau und stand auch auf unserer "To See" Liste von unserer Polenreisen.
Warum sollte man das Bergwerk besichtigen?
Rund 15 Kilometer südlich von Kraków (Krakau) liegt das Salzbergwerk von Wieliczka. Es wurde 1978 zusammen mit Krakaus Altstadt als eine der ersten Welterbestätten in Polen in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen. Schon seit dem 13. Jahrhundert wurde in Wieliczka Salz gefördert.
"Das historische Salzbergwerk in Wieliczka ist weltweit das einzige Bergwerk, das seit dem Mittelalter bis heute ununterbrochen in Betrieb ist“, hieß es 1978 zur Begründung für die Eintragung als Weltkulturerbe. Erst im Jahre 1996 wurde die Salzförderung endgültig eingestellt.
Das Salzbergwerk Wieliczka ist heute eine der größten Touristenattraktionen Polens und zählt jedes Jahr rund eine Million Besucher aus dem In- und Ausland. In dem unterirdischen Salzreich werden Konzerte und Partys veranstaltet und es gibt dort auch ein Sanatorium. Ein Teil der rund 300 Kilometer langen Gänge ist für Besucher auf mehreren unterschiedlichen Trassen zu besichtigen.
Auch hier gilt: keine Besichtigung ohne Tickets. Weiter ist es hier so, dass man das Salzbergwerk gar nicht ohne Führer besichtigen kann.
Also ein Ticket vor Ort zu kaufen ist nicht ratsam. Entwerder es hat genau an diesem Tag keine Führung mehr in seiner Muttersprache da alles schon ausverkauft ist, oder man wartet Stunden bis dann die Führung anfängt.
Also erkundet euch ein paar Tage vorher für eine Führung online und bucht diese bereits.
Wir hatten Glück und konnten heute morgen noch eine deutschsprachige Führung um 14:15 buchen.
Wir haben uns für die Touristen-Route entschieden. Es gibt aber auch andere Führungen wie z.B. die Bergmans-Route usw.
Mehr Informationen darüber findet ihr hier:
Fakten zur Touristenroute
2 - 3 h
17-18º C
3,5 km
135 m
Nachdem wir die richtige Warteschlage für "Deutsch" gefunden haben, wird man zuerst in eine Wartehalle geschleust. Plötzlich schreit es aus einer Ecke: Gruppe Deutsch - Es geht los!
Schon im Vorfeld haben wir gelesen, dass der Abstieg in das Salzbergwerk insgesamt 800 Treppenstufen beinhaltet. Die erste Etappe in den Untergrund hat 380 Treppenstufen am Stück.
Daher nicht empfehlenswert mit Kinderwagen, Kleinkinder oder für ältere Personen welche nicht mehr gut zu Fuss sind.
Aber es wird auf allen Plattformen nur immer vom Abstieg gesprochen. Aber irgendwie müssen wir ja alles auch wieder rauf? 800 Stufen wieder hoch? Dass schaffen wir nie!!
Nachdem wir die ersten 380 Treppenstufen bewältigt haben geht es auf verschlungenen Wegen durch das Salzreich, vorbei an alten Bergbaugeräten, kleinen Seen und allerlei Skulpturen, die von den Bergleuten aus dem Salz gehauen wurden. In einem unterirdischen Restaurant kann man sich am Ende der dreistündigen Tour noch stärken.
Auf der Route liegt die schönste unterirdische Kammer, die Kapelle der Heiligen Kinga (Kunigunde). Der 33 Meter lange, 15 Meter breite und elf Meter hohe Saal besteht komplett aus Salz – vom Fußboden über die kunstvoll gestalteten Altäre bis zu den prächtigen Kronleuchtern. Aus Salz geformte Reliefs stellen Szenen aus dem Alten und Neuen Testament dar, darunter befindet sich eine Nachahmung des „Letzten Abendmahls“ von Leonardo da Vinci. Eine ebenfalls aus Salz geformte Figur am Hauptaltar stellt die Heilige Kinga dar. Die jüngste Skulptur wurde erst kürzlich aus dem Salz gefertigt und zeigt den verstorbenen Papst Johannes Paul II. Bis heute werden in der Kapelle Heilige Messen, Trauungen und Konzerte veranstaltet.
Es war eine anstrengende aber sehr schöne Tour.
Und übrigens: es hat am Schluss einen Lift, welcher euch ganz gemütlich wieder an die Oberfläche bringt. 😜

Hier noch ein paar Fotos vom Aussengelände und der Saline welche ebenfalls besichtigt werden kann. für diese muss man aber ein seperates Ticket kaufen um hineingehen zu dürfen.
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