Was macht den nun die Freiheitsstatue in unserem Blog über Colmar? Haben wir jetzt noch einen kleinen Abstecher auf Liberty Island in New York gemacht?
Die Antwort folgt gleicht....
Der Tag startet sehr gemütlich. Ausgeschlafen und mit vollem Bauch nach dem Frühstück setzten wir uns ins Auto. Warum? Es REGNET! ja heute ist Regentag, da haben wir nicht wirklich Bock die Stadt zu Fuss zu erkunden.
Unser Plan für heute ist, ein paar Sehenswürdigkeiten ausserhalb des Stadtzentrums zu besuchen und auch noch ein paar Geocaches und Adventure Lab-Touren ausserhalb abzugrasen.
Erste Station ist ein Kreisel. Ja richtig gelesen - ein Kreisel! Aber nicht ein 0815 Kreisel, sondern der mit der Freiheitsstatue in Kleinformat.
Was zum Teufel hat die Freiheitsstatue in Klein mit Colmar zu tun?
Diese 12 Meter hohe Statue aus Kunstharz ist eine Nachbildung der Freiheitsstatue.
Sie wurde im Rahmen der Gedenkfeier des 100jährigen Todestages von Auguste Bartholdi (1834-1904), ein aus Colmar stammender Künstler und Erfinder der Freiheitsstatue.
Anlässlich der Feierlichkeiten ihres Verschwindens fanden in Colmar eine Reihe an Veranstaltungen und Ereignissen statt. Während dieser entschied sich die Stadt Colmar, die Nachbildung der Statue am nördlichen Eingang der Stadt aufzustellen. Sie ist dazu bestimmt, die angesehensten Colmarer zu ehren und das künstlerische Werk zu würdigen, das mit Sicherheit das berühmteste der Welt ist. Diese Statue ist ebenso eine zusätzliche Verbindung zu den Vereinigten Staaten, die schon seit 1986 mit der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrags zwischen Colmar und der nicht weit von New York entfernten Universitätsstadt Princeton besteht.
Und was macht man den sonst noch so an einem Regentag? Richtig! Shoppen!
In der Nähe der Freiheitsstatue hat es noch einen Decathlon. Also nichts wie los und Geld ausgeben. :-)
Am Nachmittag besserte sich das Wetter ein bisschen und so entschieden wir uns, noch ein kleiner Adventure-Lab zu machen.
"Zeichen von Onkel Hansi" - so heisst diese Runde.
Seine Funktion als Kurator des Museums Unterlinden in Colmar ermöglichte es Jean-Jacques Waltz - alias Onkel Hansi, an eine ziemlich schöne Sammlung von Schildern aus Schmiedeeisen heranzukommen und es machte ihm Spass, sie zu zeichnen.
Insgesamt schuf er vierzehn Marken, von denen es noch sechs in Colmar gibt.
Die Zeichenkunst ist sehr alt. Das Zeichen hat seinen Ursprung in der einfachen Tatsache, dass die meisten Passanten Analphabeten waren. Unter anderem die Bruderschaften Korporationen Handwerker und freien Berufe liessen sie über ihrer Haustür anbringen, um auf einen Blick an den Beruf des Bewohners zu erinnern.
Der Startpunkt des Adventure-Labs war das Geburtshaus von Jean-Jacques Waltz.
Metzgerei Fincker - 1932
Dort befindet sich das Schild, auf welchem der Einsiedler Saint-Antoine mit Bart und Heiligenschein dargestellt ist. Das zentrale Motiv stell die beiden Metzgerbrüder Fincker in weisen Hauben und Schürzen dar, der eine trägt einen Schinken, der andere einen Schweinekopf. Im Hintergrund sieht man noch die Stiftskirche von Colmar.
Bäckerei Musslin - 1947
Das Schild mit einer riesigen Brezel, umgeben von einem Krans aus blau-weiss-roten Blumen, warb für eine Bäckerei.
Am Galgen finden wir hier die verkauften Produkte: Croissans, Kugelhopf und Brot.
Ein Mäuschen zwinkert und verweist auf den Namen des Bäckermeisters Martin Musslin.
Apotheke zum Schwanen - 1928
Der Stiel in Form eines rechtwinkligen Dreiecks mit der Spitze nach unten wird von einem majestätischen goldenen Schwan, dem Emblem der Apotheke überragt.
Ein Alchemist mischt den Inhalt eines Kessels, hinter ihm eine Brennblase. Eukalyptus- oder Mohnkapseln, ein Fingerhutstiel und die Äskulapschlage vervollständigen die Apothekensymbole.
Der Hansi-Park
Nach der Kriegserklärung 1939 floh Hansi zunächst nach Burgund und dann nach Agen. Nach einem Aufenthalt im Süden findet er Zuflucht in Lausanne CH, wo er das Kriegsende abwartet um wieder nach Colmar zurückkehren zu können.
Direkt gegenüber der Stele, welche an diesem Punkt steht, starb er im Jahre 1951.
Hier ein paar kleine Eindrücke von unserem Rundgang:
Abends ging es wieder ins Zentrum um was zu Futtern.
Wir steuerten das Restaurant Schwendi Bier- und Wistub an.
Bei 1800 Bewertungen mit 3,5 Punkten über Tripadvisor kann man nicht viel falsch machen oder? das Restaurant ist so beliebt das man vor der Tür Schlange stehen muss, und auf einen freien Platz warten muss.
uns hat man dann an einen 6er Tisch mit zwei anderen Pärchen gesetzt. Das Restaurant war gestopft voll und es war seht laut drin. das Personal aber super freundlich, die Speisekarte gross mit gutbürgerlichen, deutschen Gerichten, aber auch mit elsässischen Spezialitäten.
Das Essen kam sehr schnell, aber leider auch kalt. Geschmacklich ein bisschen fad, aber ansonsten nicht schlecht.
Preislich eher im oberen Segment. Für ein Wienerschnitzel und einem Geflügelschnitzel an Rahmsauce bezahlten wir 55 Euro. Und das ohne Wein, Vorspeise oder Dessert.
Mit vollen Bauch ging es dann wieder zurück ins Hotel. Pfused guet....
Schön!☺️